"Es wäre gut, wenn sich das jemand mal am Stück anschauen würde."
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Katharina Grählert zu GET KILLED OR DIE TRYING
"Und dann kentert das Schiff!"
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Niels Willberg in den Proben zu MAEHLSTROM ANTARCTICA I
"So hab ich mir das nicht vorgestellt."
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Jenny in WIR SIND NICHT NETT
"Ey Mann, ich habe auch Rechte!"
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David Heim in WARUM, WENN WAS IST...
"Das geht Sie überhaupt nichts an!"
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Katharina Tönsmann in TAKE ME BACK TO RHINO TOWN
"Eine Bühne unter Palmen."
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Niels Willberg in GRIND SIDE OF THE MOON I
"Sonnenschein von innen rein!"
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Hannah Rumstedt in GRIND SIDE OF THE MOON I
"Weder Sinn noch Verstand, da ist bloßer Wille."
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ZITTY
"Ich hasse die Menschen, aber das Publikum, das liebe ich."
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Vincent Kadus in GOTHLAND
"Es war 'ne harte Arbeitsnacht."
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Julius Böhm in M.A.R.K.
"Funkstrecke ende!"
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Niels Willberg in FUCK UND WIR
July 9, 2021
Argon Backstube
Haus der Statistik

GRIND SIDE OF THE MOON

Teil 1: DER SPRUNG IN DEN MALSTRÖM

MIT DEM „GRIND“ WIRD EIN GEISTESZUSTAND BEZEICHNET, DER GANZ VON ARBEIT EINGENOMMEN IST UND DER AUS DIESER ARBEIT EINE SPEZIFISCHE FORM DER ZUFRIEDENHEIT ZIEHT.


‍Die Aussicht auf Folgenlosigkeit bringt das Ensemble des NIE-Theaters dazu, sich den anthropologischen Abgründen seiner Arbeit zu widmen. Es stürzt in den Schlund der Happiness at Work und kommt mit einem Tatsachenbericht zurück, der auf Edgar Allan Poes phantastischer Erzählung „Ein Sturz in den Malstrøm“ aufbaut:

Ein junger Mann, der aussieht wie ein Greis; eine Band, die sich wegen eines Missverständnisses gefunden hat; ein Raum voller verschlossener Tresore; Das große Geld, der gut getimte Ausstieg und der vergoldete Abschied. Der Malström mahlt und die Suche nach dem todesdurchdringenden Vehikel ist groß. Wer hat die PIN?

Es ist möglich, den Strudel zu überleben, aber nur durchnässt und alt.

Teil 2: DER GRIND NIMMT KEIN ENDE…

Wir wachen auf in der Badewanne. Alles ist gut. Der Lärm des Malstrøms ist der Ruhe der Suite gewichen. Palmen muss man sich nicht denken, sie sind da. Endlich Zeit für Liebe. Liebe, Liebe, Liebe und – die Hochzeit! Aber, Sie ahnen es bereits, so ganz rund läuft das alles nicht. Es grindet im Getriebe. Ganz gehörig sogar. Das Erkennen der Situation, der Verhältnisse, der Menschen fällt immer schwerer. Auch die Sprache scheint zunehmend abhanden zu kommen. Ich kann nur wiederholen: Zwischen uns beginnt etwas schiefzugehen.

Und dann, WUMMS RUMS BUMS und — Also rollen wir doch das Ganze noch einmal in Ruhe von hinten auf:

„Das Perpetuum mobile ist, keineswegs mechanisch. Es ist, im Gegenteil, biologisch.“

Das Schöne am Holz ist, dass es ständig arbeitet, erzählte mein Vater. Darin der gemeine Holzwurm es sich bequem macht, um seine bohrende Melodie zu singen und um gleichfalls seiner Arbeit nachgeht.
Überdauernd, gleich den Helden des epischen Western, auf ihren Pferden in den Weiten der Prärie. Oder dem Lachen von Hyänen.  
Lauschen wir dem Werk des Anobium! Schreit es durch die Straßen.
Darin steckt eine Gnade, der wir beiwohnen, ja in der wir sogar Trost finden. Wir haben schließlich Zeit und „können uns auf den Boden setzen, mit gekreuzten Beinen, ohne Eile, denn eine Sekunde ist ein Jahrhundert.“

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GRIND SIDE OF THE MOON

Teil 1: DER SPRUNG IN DEN MALSTRÖM

THE "GRIND" IS A STATE OF MIND THAT IS COMPLETELY ENGAGED IN WORK AND THAT DRAWS A SPECIFIC FORM OF SATISFACTION FROM THAT WORK.‍

The prospect of inconsequence leads the NIE Theatre ensemble to devote itself to the anthropological abysses of its work. It plunges into the maw of Happiness at Work and comes back with a factual report based on Edgar Allan Poe's fantastic tale "A Fall into the Malstrøm":

A young man who looks like an old man; a band that found each other because of a misunderstanding; a room full of locked safes; the big money, the well-timed exit and the gilded farewell. The Malström grinds and the search is on for the death-penetrating vehicle. Who has the PIN?

It is possible to survive the maelstrom, but only soaked and old.

Teil 2: DER GRIND NIMMT KEIN ENDE…

We wake up in the bathtub. Everything is fine. The noise of Malstrøm has given way to the peace and quiet of the suite. You don't have to think about palm trees, they're there. Time for love at last. Love, love, love and - the wedding! But, as you've already guessed, it's not all going so smoothly. It grinds in the gears. Quite a lot, in fact. Recognising the situation, the circumstances, the people is becoming increasingly difficult. Language also seems to be increasingly lost. I can only repeat that: Something is starting to go wrong between us.

And then, WUMMS RUMS BUMS and - So let's roll the whole thing up again from the back:

"The perpetual motion machine is by no means mechanical. On the contrary, it is biological."

The beauty of wood is that it is constantly working, my father told me. In it, the common woodworm makes itself comfortable to sing its boring melody and at the same time goes about its work, enduring, like the heroes of the epic western, on their horses in the vastness of the prairie. Or the laughter of hyenas.  Let us listen to the work of Anobium! There is a grace in this that we can attend, even find comfort in. After all, we have time and "can sit on the ground, legs crossed, without haste, because a second is a century."

Es spielen:
Andrew Clarke, Florian Denk, Jonathan Frisch, Thomas Felletschin, Emmanuel Girondin, Katharina Grählert, David Heim, Josephine Nahrstedt, Hannah Rumstedt, Niels Willberg, Christoph Reinhardt und Vincent Kadus

Produktion: Jakob Gerber & Julius Böhm

Text: Julius Böhm & Christoph Reinhardt

Musik: Andrew Clarke

Kostüm: Hannah Rumstedt

Bühne: NIE Theater

Licht: Johanna Biallas

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